Bildergalerie Kloster Himmelpforten und Einweihung der Kirche St. Bernhard
Der Siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 brachte dem Kloster erneut Plünderungen und wirtschaftlichen Niedergang. 1790 wurde dem Kloster die Neuaufnahme von Konventualinnen und Laienschwestern untersagt. Der Klosterbesitz wurde 1802 im Zuge der Säkularisierung eingezogen, während der Konvent weiterbestand. Allerdings verließen die verbliebenen Schwestern bereits 1804 das Kloster, da das Klosterleben nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Das Klostergut pachtete 1804 der Gutsbesitzer Adolf Schulte zu Günne für eine Pacht von 1500 Reichstalern. 1819 wurde es für 32.000 Reichstaler komplett verkauft und befindet sich seither im Familienbesitz derer zu Schulte-Günne. Die Klosterkirche blieb weiterhin Pfarrkirche des nahegelegenen Ortes Niederense.
In der Nacht vom 16. Mai auf den 17. Mai 1943 wurde die vier Kilometer flussaufwärts gelegene Möhnetalsperre durch einen Bombenangriff der britischen Royal Airforce zerstört. Diese Operation trug den Namen „Chastise“ (Züchtigung). Durch die aus dem Stausee strömende, anfangs über zwölf Meter hohe Flutwelle wurde das gesamte Kloster fortgerissen; über 1200 Menschen kamen dabei ums Leben. Diese Opfer waren zum größten Teil Kriegsgefangene, die in dem Gefangenenlager beim Kloster Himmelpforten untergebracht waren. Diese waren dort einquartiert worden, um die Briten von Bombenangriffen abzuhalten und so die Unversehrtheit der Talsperre zu gewährleisten, die eine wichtige Funktion für die Trinkwasserversorgung und die Industrie des nahegelegenen Ruhrgebiet hat.
Ein Mahnmal an der Stelle des früheren Kloster Himmelpforten erinnert heute an die Grausamkeit des Krieges.
Quelle: Wikipedia